

Eine besondere Woche für Würzburger Schulen zum Jahrestag der Zerstörung Würzburgs am 16. März 1945 im Mutterhaus der Erlöserschwestern in Würzburg
März 2025 In diesem Jahr jährt sich der verheerende Bombenangriff der britischen Royal Air Force auf Würzburg zum 80zigsten mal. Am Abend des 16. März 1945 wurde die Stadt innerhalb von nur 20 Minuten in Schutt und Asche gelegt, etwa 3.600 Menschen kamen im Feuerhagel ums Leben.
Rund 500 Menschen erlebten den Angriff damals in einem Luftschutzkeller auf dem Gelände der Kongregation der Schwestern des Erlösers mitten in der Altstadt.
Mit der musiktheatralen Installation „Hell ist die Nacht“, die Musik, Lyrik und Zeitzeugenberichte zu Krieg und Frieden kombiniert, erinnerte das Mozartfest Würzburg im Jahr 2024 mit großem Erfolg an dieses schreckliche Ereignis der Würzburger Stadtgeschichte.
Anlässlich des 80-jährigen Jahrestages der Bombennacht erschien es bereits damals wichtig, dieses besondere Stück auch jungen Menschen zugänglich zu machen. Die aktuelle Entwicklung der weltpolitischen Lage unterstreicht diese Notwendigkeit zusätzlich in erschreckender Weise.
In der Woche vor dem 16. März 2025 boten die Erlöserschwestern nun gemeinsam mit dem Mozartfest Würzburg und der Stadt Würzburg – Fachbereich Schule – insgesamt elf Vorstellungen des Stücks exklusiv nur für Schulklassen an. Knapp 600 Schülerinnen und Schüler verschiedener Würzburger Schulen nahmen an dieser außergewöhnlichen Aufführungsreihe teil.
Nach einer kurzen Einführung durch den Regisseur Max Koch begleiteten die Jugendlichen und ihre Lehrkräfte Schauspieler und Musiker durch verschiedene Räume der Klosteranlage der Erlöserschwestern und erlebten in einer Szene auch den ehemaligen Luftschutzkeller mit seiner bedrückenden Enge.
Liegt es daran, dass der unsägliche Krieg in der Ukraine immer noch nicht vorbei ist, oder daran, dass die unfassbaren Ereignisse der vergangenen Wochen und Monate die Angst vor dem eigentlich Unvorstellbaren heute viel größer machen als damals? Die fiktive Geschichte von Laura und Hannes, einem Liebespaar, das durch die Grausamkeit des Krieges auseinandergerissen wird, berührte jedenfalls auch die jungen Zuschauerinnen und Zuschauer auf ganz besondere Weise. Viele stellten sich vermutlich die Frage, wie es wohl wäre, wenn wir alle irgendwann nicht mehr nur Zuschauer, sondern reale Akteure und Betroffene wären…
Die Bürgerstiftung unterstützte die Verwirklichung dieser besonderen und wichtigen Aufführungsreihe mit einer Kostenbeteiligung in Höhe von 5.000 Euro.
Eine beeindruckende Zusammenfassung des Projekts hat ein Kamerateam von TV Mainfranken bei der Begleitung einer Vorstellung festgehalten.
Bildnachweis: Fotos: Peter Schuhmann
