Stiftung Würzburger Bildungsfonds
Im Dezember 2021 wurde das "Projekt" Würzburger Bildungsfonds zu einer eigenständigen Unterstiftung innerhalb der Bürgerstiftung Würzburg und Umgebung. Dieser Schritt wurde durch eine großzügige Spende ermöglicht, die laut dem letzten Willen von Frau Rita Hammerich der Bürgerstiftung zukam. Zu Ehren von Berthold Lutz und Rita Hammerich, die über Jahre hinweg eine enge Zusammenarbeit und Verbindung pflegten, trägt die neugegründete Stiftung nun beide Namen.
Das Vermächtnis von Frau Hammerich und Herrn Lutz war es, Bildungschancen für Kinder zu verbessern, mit einem besonderen Augenmerk auf die Unterstützung sozial benachteiligter Kinder. Ihnen war es ein Herzensanliegen, jedem Kind gleiche Bildungsmöglichkeiten zu bieten. Der Würzburger Bildungsfonds setzt sich daher mit Nachdruck für diese Mission ein.
Seit seiner Gründung im Jahr 2016 unterstützt der Fonds gezielt Kinder und Jugendliche aus zehn Grund- und Mittelschulen in und um Würzburg, die aufgrund ihrer sozialen oder familiären Situation benachteiligt sind. Die Bürgerstiftung stellt den teilnehmenden Schulen jährlich je 5.000 Euro zur Verfügung, die direkt und unbürokratisch für die Förderung bedürftiger Schülerinnen und Schüler eingesetzt werden können.
Die Lehrkräfte der Schulen entscheiden eigenständig über die Verwendung der Mittel, da sie die Lebensumstände ihrer Schüler am besten kennen und effektiv auf individuelle Bedürfnisse eingehen können.
Erfahren Sie mehr über die Ziele und Erfolge des Würzburger Bildungsfonds auf dieser Seite.
PORTRAIT BERTHOLD LUTZ
Berthold Lutz, geboren am 3. Januar 1923 in Würzburg, absolvierte 1941 sein Abitur und diente ab 1942 als Pilot im Zweiten Weltkrieg. Nach einer kurzen Kriegsgefangenschaft begann er ein Studium der Theologie in seiner Heimatstadt und empfing 1949 die Priesterweihe. Seine ersten Jahre im kirchlichen Dienst verbrachte er als Kaplan in Würzburg-Heiligkreuz und Mömlingen.
Ab 1953 widmete sich Lutz literarischen Projekten, veröffentlichte zahlreiche Jugendbücher und arbeitete als Redakteur für die Jugendzeitschriften „Unser Guckloch“ und „Der Leuchtturm“. Diese Publikationen, die im von ihm mitgegründeten Arena-Verlag erschienen, erreichten eine Gesamtauflage von über einer Million Exemplaren.
1956 wurde Lutz von Bischof Julius Döpfner beauftragt, eine Diözesanstelle für kirchliche Bücherei- und Öffentlichkeitsarbeit zu gründen, was zur Entstehung von 260 Pfarrbüchereien führte. 1958 eröffnete er in Würzburg den „Bücherzoo“ für Kinder und Jugendliche sowie die „Buch-Etage“ für Erwachsene, die später in der Liborius-Wagner-Bücherei zusammengeführt wurden. Während der Synode der Bistümer in Deutschland von 1971 bis 1975 leitete er das Pressezentrum und legte damit den Grundstein für professionelle Presse- und Öffentlichkeitsarbeit in der Diözese Würzburg.
Als Medienreferent des Bistums war er zuständig für die Medienarbeit der Diözese, von der AV-Medienzentrale über verschiedene Fachstellen bis hin zu lokalem Hörfunk, TV und Internet. Über 40 Jahre hinweg diente er auch als Hausgeistlicher bei den Maria-Ward-Schwestern in Würzburg.
Bis zu seiner Pensionierung 1998 war Lutz als Ordinariatsrat aktiv und wurde für sein Wirken unter anderem zum Päpstlichen Ehrenprälaten ernannt und mit dem Bundesverdienstkreuz erster Klasse ausgezeichnet. Berthold Lutz verstarb am 2. Juni 2013 im Juliusspital in Würzburg.
PORTRAIT RITA HAMMERICH
Rita Hammerich, am 26. Juni 1937 in Würzburg geboren, begann ihre berufliche Laufbahn nach dem Abschluss ihrer Schulzeit bei den Ursulinen mit einer Ausbildung zur Verlagskauffrau im Arena-Verlag, ebenfalls in Würzburg, von 1953 bis 1955. Im Jahr 1956 wurde sie Teil der Diözese Würzburg, wo sie als erste Mitarbeiterin die neu gegründete Diözesanstelle für kirchliche Bücherei- und Öffentlichkeitsarbeit unterstützte. In enger Zusammenarbeit mit Berthold Lutz trug sie wesentlich zum Aufbau der Büchereiarbeit im Bistum bei und wurde 1968 zur Geschäftsführerin ernannt. Ab 1989 leitete sie die Katholische Büchereiarbeit im Bistum, eine Position, die sie bis zu ihrem Eintritt in den Ruhestand behielt.
Hammerichs Beitrag ging über die Bücherei- und Öffentlichkeitsarbeit hinaus; sie spielte auch eine Schlüsselrolle in der publizistischen Begleitung der Gemeinsamen Synode der Bistümer in Deutschland, die zwischen 1971 und 1975 in Würzburg stattfand. Parallel zu ihrer beruflichen Tätigkeit engagierte sie sich in ihrer persönlichen Weiterbildung, nahm an Sprachkursen teil, absolvierte eine Ausbildung im Bereich Werbung, besuchte ab 1979 das Abendgymnasium, wo sie 1983 ihr Abitur machte, und studierte anschließend Kunstgeschichte.
Nach ihrem Ruhestand im Jahr 1999 blieb Rita Hammerich in Würzburg, wo sie am 2. November 2018 im Elisabethenheim verstarb.
STIFTUNGSVERMÖGEN STIFTUNG WÜRZBURGER BILDUNGSFONDS
Die Anschubfinanzierung der Stiftung in Höhe von 250.000 Euro wurde aus dem Nachlass der Verstorbenen bereitgestellt.
Unser Anliegen mit dem Würzburger Bildungsfonds ist es, eine breite Allianz aus verschiedenen Partnern zu bilden. Ziel ist es, gemeinsam die Bildungschancen für sozial benachteiligte Kinder und Jugendliche in Würzburg und der umliegenden Region zu verbessern.
Der Bildungsfonds ist darauf ausgelegt, langfristig zu wirken. Stiftungen, Unternehmen, Service-Clubs und Einzelpersonen sind eingeladen, sich mit ihrem Engagement für diese wichtige Sache einzusetzen.
MÖGLICHKEITEN STIFTER*IN ZU WERDEN
UNTERSTÜTZEN DURCH ZUSTIFTEN
Mit einer Zustiftung zur Erhöhung unseres Grundstockvermögens leisten Sie einen langfristigen und nachhaltigen Beitrag zum Erfolg der Bürgerstiftung Würzburg und Umgebung. Bereits ab 250.000 Euro können Sie unter dem Dach der Bürgerstiftung Ihre eigene, unselbstständige Stiftung gründen und dabei unsere Verwaltungseinrichtungen mitnutzen.
Natürlich können Sie in diesem Fall den Zweck Ihrer Stiftung selbst bestimmen. Mehr Informationen geben wir Ihnen gerne in einem persönlichen Gespräch.
INDIVIDUELLE STIFTUNGSFONDS
Liegt Ihnen ein bestimmter Lebensbereich besonders am Herzen? Dann könnte die Gründung eines Fonds für Sie die richtige Möglichkeit sein, unsere Arbeit zu unterstützen. Dabei definieren Sie vertraglich die zentralen Zwecke, zu Gunsten derer das Fondsvermögen investiert werden soll.
Ihr Fonds wird dann als gesondertes Fondsvermögen innerhalb des Stiftungskapitals geführt. Ein Beispiel dafür ist unser Würzburger Bildungsfonds, der im Jahr 2016 auf Initiative von Lucia Rühling gegründet wurde. Wir beraten Sie gerne.
HELFEN DURCH TESTAMENT
Wenn Sie, auch über Ihren Tod hinaus, Menschen helfen wollen; wenn Sie neben Ihren Angehörigen zusätzlich Menschen bedenken möchten, die Hilfe brauchen, dann können Sie die Bürgerstiftung Würzburg und Umgebung in Ihrem Testament als Erbin, Teilerbin oder Vermächtnisnehmerin für einen bestimmten Betrag oder Vermögenswert einsetzen.
Ihr Andenken bleibt so auf immer gewahrt. Diese Zuwendungen sind immer erbschaftssteuerfrei. Sprechen Sie uns an, wir stehen für ein vertrauliches und unverbindliches Gespräch jederzeit zur Verfügung.
EHRENAMTLICHE UNTERSTÜTZUNG
Wollen auch Sie sich stark machen für die Menschen in unserer Region?
Suchen Sie eine sinnbringende Aufgabe? Haben Sie eine Idee, die Sie gerne umsetzen würden, dies aber lieber im Team als alleine? Verfügen Sie über besondere Fähigkeiten oder haben Sie Hobbies, die Sie zum Wohle von anderen Menschen einbringen wollen?
Dann sind Sie bei uns genau richtig! Sprechen Sie uns an! Gemeinsam können wir mehr für andere bewegen! Dann werden Sie Teil unseres Teams und unterstützen Sie uns als ehrenamtliche/r Mitarbeiter/in. Wir freuen uns darauf, Sie kennenzulernen!